Liebevolle Aufmerksamkeit statt Kampf

Den Dämonen Nahrung geben

Den Dämonen Nahrung geben, na was soll das denn wohl sein? Und vor allem, was ist ein Dämon? Ein Dämon ist im Prinzip alles, was mich daran hindert, frei zu sein. Dazu gehören innere wie äußere Konflikte, negative Gefühle, Krankheit und eigentlich alles was mich irgendwie stresst. Und warum soll man die Dämonen füttern?

In der Regel kämpfen wir gegen Krankheit, gegen den Stress, gegen das Körpersymptom und das gibt dem Ganzen aber immer nur mehr Energie. Etwas zu leugnen oder nicht anerkennen oder es unbedingt verändern zu wollen, verkennt den wahrgenommenen Moment, so wie es jetzt ist und sich zeigt. Die tibetisch-buddhistische Lehrerin Tsültrim Allione zeigt mit dem Dämonen-Füttern einen anderen Weg, nämlich: dem Stress in allen Varianten mit liebevoller Aufmerksamkeit zu begegnen. Damit kann sich das Problem auflösen, wenn es mit Bewusstheit durchdrungen wird. Es geht also im Endeffekt mehr um die Bewusstheit des Augenblicks, als sich in Vorstellungen zu verlieren, wie schön es doch wäre, wenn ich gesund, glücklich oder sonst wie frei von Sorgen wäre. Und jetzt wirklich davon frei zu sein, ist ja wohl ein tolles Ziel. Dafür bietet uns Tsültrim Allione eine alte tibetische Übung an, die mittels verschiedener Schritte sich dem Problem nähert. Als Thema ist eigentlich alles geeignet, dass mich persönlich betrifft. Der Stress mit dem Partner, im Job, Geldsorgen oder die lästigen Nackenschmerzen, meine Arbeitslosigkeit oder die ständigen Sorgen, die mich so quälen. Die CD führt Schritt für Schritt in die Übung, erklärt geschichtliches Hintergrundwissen über die Entstehung dieser Technik und klärt am Ende noch Fragen, die eventuell offen geblieben sind. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass das Dämonen füttern wirkt. Das Problem bekommt erstens einen anderen Blickwinkel, nämlich die Akzeptanz und kann sich dann auch verändern, was es bei mir auch getan hat. Jeder kann die Übung ausführen, "einmal pro Tag Dämonen füttern hält den Doktor fern", wie die Autorin auch in ihrem gleichnamigen Buch schreibt - und da ist sicher einiges dran, auch wenn der Spruch erst etwas plakativ wirkt. Fazit: Die CD führt gut durch die Übung und ist sehr gut anwendbar. Also bitte keine Angst vor Dämonen, sie sind in Wirklichkeit unsere Verbündeten! Rezensent: >> Jan Rautenberg >> zur Rezension des Buches "Den Dämonen Nahrung geben"