Der sanfte Weg

Yin Yoga. Der sanfte Weg zur inneren Mitte

Tatsache für mich ist, dass viele Positionen wie zum Beispiel, der „Schnürsenkel“ oder der „Sattel“ zunächst mal hübsche Bilder zum Betrachten sind. Alle Übungen sind gut erklärt und vollendet gezeigt sowohl im Buch, als auch auf der DVD. Harmonische Musik begleitet Stefanie Arend bei den einzelnen Positionen, die mit viel Anmut ausgeführt werden.

Ich wollte es ihr gleichtun und war zunächst wenig begeistert, wie die Übungen bei mir aussehen und was noch so geht. Am besten klappte das mit den Ruhephasen, da gab ich mich gänzlich den Klängen hin, und weg war ich. DOCH! Jetzt kommt die gute Nachricht: Ich habe heute Abend, so kurz vor Mitternacht, nochmal die „Libelle“ geübt. Vielleicht lag es auch daran, dass ich leicht müde war und deshalb besser loslassen konnte. Ich tat nichts und habe nur immer mehr und mehr meine Wirbelsäule machen lassen, und Stück für Stück näherte ich mich mit meinem Gesicht dem Boden. Ich habe gleichmäßig geatmet und gespürt, wie meine Wirbelsäule Wirbel für Wirbel nachgab - so völlig ohne Kraft, einfach so. Das war für mich sensationell! Danach spürte ich auf dem Rücken liegend nach. Jetzt kommt für mich das zweite Wunder für heute Abend: Mein rechter Arm lag neben mir, einfach so! Wie oft haben die Therapeuten nach meinem Oberarmbruch daran gezogen, um ihn wieder gerade zu bekommen, sodass es wehtat und sich der Arm nach der Behandlung noch mehr sperrte. Jetzt weiß ich, dass ich mit Yin Yoga auf dem für mich richtigen Weg bin. Meine Wirbelsäule führt sich wieder in die ihr eigene Beweglichkeit, und wer weiß, was ich mir so alles Gutes noch damit tun kann. Ach ja, auch hier wieder! Tun muss man es selbst! Aber seit heute weiß ich: Es lohnt sich, die Erfahrung mit diesem sanften Yoga zu machen. Ich werde dran bleiben und das üben, wo sich mein Körper hingezogen fühlt. Heute habe ich wieder einmal mehr erfahren dürfen: Der Körper ist ein geniales Zusammenspiel von vielen Möglichkeiten. Schon eine Übung, mit Hingabe erlebt, wirkt sich auf das gesamte Körpersystem aus. Ich bin sicher, dadurch erweitert sich ganz allmählich das Übungsspektrum und der Körper, der nun mal unser Tempel ist, in dem unsere unsterbliche Seele eingezogen ist, kann sich wieder regenerieren. Viel Ausdauer und Freude beim Neuschöpfen. Rezensentin: >> Grasan Nitsche