Der Wagen des Geistes wird von wilden Pferden gezogen und es gilt, diese Pferde zu zügeln. Was schon in den Upanishaden geschrieben steht, veranlasste eine kleine aber feine Gruppe erfahrener Yogapraktizierender, sich auf ein neuartiges Experiment einzulassen: Yoga & Mantra.
So außergewöhnlich wie das Konzept dieses einwöchigen Intensivseminars war auch der Kraftort, den die Seminarleiterin Devi eigens dafür ausfindig gemacht hatte. Auf Schloss Montramé in Frankreich wagte sie zusammen mit dem Musiker Sundaram, dessen CDs bereits viele Türen in die Herzen der Yogaszene öffnet, eine Symbiose aus Hatha (Körperübungen) und Nada Yoga (das Yoga der spirituellen Klänge). Und weil
Quelle: Autor bekanntlich auch die Ernährung für die Geisteshaltung und Gesundheit des Menschen eine große Rolle spielt, gab es an dem ehrwürdigen Ort in Frankreich ausschließlich Rohkost. „Yoga in Verbindung mit Mantren sind bereits zwei machtvolle Werkzeuge, um die eigene Lebensenergie zu aktivieren“, erklärt Devi. „In Kombination mit der Rohkostkur wird diese jedoch noch einmal potenziert“.
Wenn auch für die meisten die hier angebotene Instincto-Ernährungsweise* vor allem zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig war, konnten die Teilnehmer doch Früchte und Gemüsesorten von kaum bekannter Qualität kennen lernen. Die liefert der europaweit agierende Fruchthandel Orkos (www.orkos.com), der seinen Versandhandel von diesem historischen Gebäudekomplex aus steuert und zwei Monate im Jahr seine Chateaugäste damit versorgt.
Die ausschließlich ungekochte Nahrung, die wir drei Mal am Tag zu uns nahmen, machte unseren Geist so wach, das wir uns trotz eines straffen sieben Stunden Seminartages noch auf Erklärungen über die physikalischen Gesetzmäßigkeiten von Materie konzentrieren konnten. „Materie ist Schwingung und unsere Sonne eigentlich ein Musikinstrument“, hören wir von Sundaram, der ursprünglich Physik studieren wollte. Physik hin oder her – Wir singen und singen, vor während und nach dem Yoga. Und wenn Sundaram singt, geht die Sonne einfach auf, ganz tief im Herzen, wie ein
Quelle: Autor unerklärbares Wunder. Und jeder Teilnehmer spürt, dass er lebt - jetzt – und ganz beschwingt. Seine Mantren tragen die Seelen direkt in den Himmel, betten und wiegen dich in Zuversicht, verleihen dir gutmütige Stärke. Wichtig, in einer Zeit, die von Zukunftsängsten, Leistungs- und Termindruck geprägt ist. Sein musikalisches Feingefühl und seine Hingabe verscheuchen alle lästigen Dämonen im Kopf. Und man fragt sich tatsächlich: War es vielleicht Gott, der uns diesen Stimmengel auf die Erde schickte und dafür sorgte, dass er auf einen anderen Engel stieß, der unsere Körperatome eher über die physische Ebene zum Schwingen brachte?
Kommen wir zurück auf den Boden der Tatsachen! Devi, alias Dorothea Ortmann, praktiziert seit 23 Jahren Yoga. Nach ersten Erfahrungen in London schloss sie ihre Ausbildung zur Yogalehrerin nach Tradition des hier bekanntesten Yogameisters Swami Sivananda in Kerala, Indien ab. Zusammen mit Sundaram – der, wenn auf der Erde Stefan Geier heißt - gibt sie gelegentlich Workshops, um Körper und Geist in noch kraftvollerer Weise zum vibrieren zu bringen. Mal beginnt sie damit um 6 Uhr, meist aber um 7 Uhr. Wir meditieren unter freiem Himmel im Schlossgarten, leider nur einen Tag wegen des Wetters. In dem Moment wo die Sonne über den Hügel klettert, spielt Sundaram das Maha Mantra auf dem Harmonium und stimmt das „für das aktuelle Zeitalter wichtigste spirituelle Lied“ an, wie er sagt. Das ist es, was diesem Seminar seinen besonderen Reiz gab: Die Symbiose von Yogaübungen und spirituellen Klängen, die ein ausgebildeter Musiker mit Zusatzausbildung in Gesang seiner Seele sieben Tage entlockt.
Wir hören auch anregende Worte. Jeden Morgen nach Pranayama - den Atemübungen - liest Sundaram eine Kurzgeschichte vor. Aber während die sinnigen Ferse noch in unseren Köpfen nachhallen, setzt sich der diplomierte Klavierlehrer, der schon bei den renommierten Regensburger Domspatzen sang, ans Piano und zaubert ein Klaviersolo aus seinem Innersten. So verletzlich-sensibel, das einem die Tränen in die Augen schießen. Ist es Hingabe, die solche Inszenierungen auslösen? Ist es eine allgemeine Sehnsucht? Ist es pures Glück? Herr Gott – ich weiß es nicht! Nicht wirklich! Denn ich bin im Himmel. Es ist hier
Quelle: Autor himmlisch, einfach himmlisch! Und ich will nur singen. Die Wirkung dieses Seminars ist unbeschreiblich: Wie ein Zauber kommt es mir vor, wie etwas Höheres. Ich suche nach Erklärungen für dieses Phänomen. Und zu Hause schnappe ich mir eine Buchempfehlung von Sundaram über „Die heilende Kraft des Singens“. Ich lese bei Wolgang Bossinger über wissenschaftliche Studien. Von hormonellen Glückscocktails, die beim Singen und Musizieren die chemisch-hormonelle Basis zur Stärkung von Liebe, Fürsorge und sozialer Verbundenheit zwischen Menschen schaffen. Und wie das Singen in hohem Maße glücklich stimmt, gar gewaltpräventiv wirkt und Aggressionen abbaut. Da haben wir’s!
Es gäbe noch vieles über die atomaren Vibrationen dieses Seminars zu berichten. Spannendes über die Inhalte, über Anspruch und Wirklichkeit der Akteure, über die Entwicklung der Gruppendynamik nach bestimmten Übungen. Ich könnte das eigenwillige Leben auf dem Schloss beschreiben. Über noch viel Positives aber auch über verlorene Kinderseelen. In einer Woche Intensivseminar zeigt sich, wie vielfältig unsere Moleküle hin und her schwingen. Alles ist Klang, alles ist Schwingung. OM……..!
Nur soviel sei hierzu noch gesagt: Ich empfehle dieses Yoga Seminar bzw. das Singen von Mantren allen, die einen (neuen) Zugang – nämlich über die Sinne anstatt über den Kopf - zu Ihren Gefühlen suchen.
Ggf. im Extrakasten:
Die nächsten Seminare mit Sundaram und Devi: s. www.sundaram.de
07.-08.09.07: Workshop/Konzert, Zürich: www.namaste-yoga.ch
09.09.07: Workshop, in Wiesbaden: www.om-shiva-yoga.de
19.10.07: Workshop, in Speyer: www.yoga-vidya.de
30.11.07: Workshop, in Köln: www.yoga-vidya.de
04.-06.07: Seminar Mantra, Kirtans und Bhajans: www.yoga-vidya.de
* Die Instincto-Ernährung basiert auf der Hypothese, dass die menschliche Genetik sich nicht an alle Kunstgriffe moderner Ernährungsgewohnheiten anpassen konnte. Aus diesem Grund wird in der Anopsologie – wie die Instinctotherapie auch genannt wird - auf alle Lebensmittel verzichtet, die verändert oder verarbeitet sind. Es gibt also nichts Gekochtes, nichts Erhitztes, nichts Verarbeitetes, keine Milchprodukte. Rohes Fleisch, getrockneter oder roher Fisch sind erlaubt. Getrunken wird Qualitätswasser. Die nach dem Begründer Guy-Claude Burger erhoffte Folge dieser außergewöhnlichen Eßgewohnheit: Abnahme von Entzündungszuständen, Anstieg der Leistungsfähigkeit, Normalisierung des Gewichts und Abkehr von Zivilisationskrankheiten. Mehr Infos: www.instincto.net.