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Cohousing / Ökodorf / Kommune / Ashram

Interview mit Karl-Heinz Meyer, Leiter des Ökodorf-Institutes, das Interessierten hilft, alle möglichen Informationen in Sachen Wohngemeinschaften zu erhalten.

tpk: Hallo Karl-Heinz Meyer. Du leitest das Ökodorf-Institut und im Fuss Deiner Email steht, dass Du seit 1980 als Berater für Wohngemeinschaften tätig bist. Was bietet das Ökodorft-Institut denn alles an?
Karl-Heinz: Sowohl in Beratungsgesprächen als auch in meinen Seminaren helfe ich Gemeinschaftsinteressierten, sich zunächst klarer zu werden, OB für §bild859§sie Gemeinschaft wirklich dran ist und wenn ja: JETZT? Oder ist es sinnvoller, sich erst noch auf den Beruf oder die Familie zu konzentrieren... oder ist erst mal ein Freijahr mit Weltreise, Therapie o.ä. dran? Falls wirklich Gemeinschaft angesagt ist: in eine bestehende einsteigen oder eine (mit)gründen? Welche ART Gemeinschaft?

tpk: Wieviele Gemeinschaften existieren denn in Deutschland, und welche Arten gibt es?
Karl-Heinz: ca. 2-3000. Wenn Du alle WGs mitzählst: natürlich noch viel mehr. Ich verwende über 100 Stichworte, um die Gemeinschaften zu unterscheiden. Die wichtigsten: Ideeller Schwerpunkt: ökologisch, sozial, politisch, spirituell ? EINE Richtung (z.B. rein christliche Gemeinschaft) oder spirituelle Vielfalt?  Auf dem Land oder in der Stadt ?  Klein oder groß?  Gemeinsame oder getrennte Wohnung ? Verbindlichkeit anhand der Ökonomie: von total getrennter Kasse über Mischformen bis zu gemeinsamer Kasse.

Aufgrund der Verbindlichkeit oder der Nähe des Zusammenlebens haben sich folgende Bezeichnungen herausgebildet, ohne Wertung: 

Lockeres Zussammenleben: Wohnprojekt / Cohousing / Ökosiedlung / Nachbarschaft
Mittelintensiv:  Ökodorf (darin wiederum verschiedene Gemeinschaftsarten möglich)
verbindlich:  Kommunität, Kommune
sehr verbindlich:  Kloster, Ashram 

"Gemeinschaft" ist für mich der Oberbegriff zu allen eben genannten Gemeinschaftsarten. Eine einheitliche Definition nach DUDEN gibt es allerdings nicht. 

tpk: 2-3000? Das hätte ich nicht gedacht! Wie sieht es mit Deiner eigenen Gemeinschaftserfahrung aus?
Karl-Heinz: JEDER Mensch hat eine gewisse Gemeinschaftserfahrung, als Kind in der Herkunftsfamilie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft, der Schule, im Arbeitsteam ... Es kommt halt drauf an, das beste für sich & die Welt draus zu machen. Ich hatte meine ersten 9Jahre gute Erfahrungen im Geburtsort, dann nach dem Umzug mit meinen Eltern hab ich die Integration ins neue Dorf nicht geschafft, war einige Jahre viel allein oder Außenseiter. Später hab ich mir meine neue Gemeinschaft dann geschaffen durch das Mitgründen von politischen Initiativen: Mit 18 bin ich durch eine Mitschülerin zur Anti-AKW-Bewegung gekommen, habe 1980 in Braunschweig eine leerstehende Fabrik mit besetzt, als Botschaftsgebäude der "Freien Republik Wendland", als Antwort auf die Räumung des Anti-AKW-Dorfs bei Gorleben. Dieses Dorf war für mich eine gute Synthese zwischen Widerstand und konstruktivem Aufbau von Alternativen. Dann studierte ich Geographie und Raumplanung, brachte den Professoren etwas über Gemeinschaften und Ökodörfer bei. Und um die Theorie wieder mit der Praxis zu verbinden, zog ich bereits vor dem Vordiplom in die Emmausgemeinschaft bei Duisburg, 1987-96 baute ich dann die Ökosiedlung "Lebensgarten Steyerberg" bei Hannover mit auf. In beiden Gemeinschaften kam in meinen Alltag zum Ökologischen das Spirituelle hinzu: v.a. Lieder und Tänze aus aller Welt. 

In einer privaten Krise fuhr ich dann 1994 in einen Ashram nach Indien. Um die dortige angenehme meditative Atmosphäre auch im deutschsprachigen Raum zu finden, besuchte ich anschließend die Schweibenalp-Gemeinschaft in der Schweiz und lernt dort meine jetzige Frau Sabine Ainjali kennen. Da sie schon 5 Kinder hatte, wollten wir keine weiteren leiblichen Kinder, sondern lassen Gott durch uns wirken, indem wir verschiedene gemeinschaftliche Projekte gründen: Durch meine Netzwerkarbeit bekomme ich halt oft frühzeitig mit, welche neuen innovativen Projekte es §bild858§auf der Welt gibt. Ähnliches versuchen wir dann auch vor Ort zu initieren: Singkreis, Tauschring, Carsharing, Kochclub, Solidargemeinschaft statt Krankenkasse ... und natürlich auch Lebensgemeinschaft. Einige Jahre lebten wir in der von uns gegründeten Delphingemeinschaft mit 12 Erwachsenen und 12 Kindern relativ verbindlichen Alltag. In den letzten Jahren brachten wir unsere gemeinschaftlichen Erfahrungen mehr in unsere Nachbarschaft und das hiesige Hotzenwald-Netzwerk ein. Und jetzt sind wir dabei, aus all dem wieder eine Gemeinschaft mit gemeinsamer Vision entstehen zu lassen. 

Mittelpunkt der neuen Gemeinschaft ist ein Zentrum, in dem 24 Stunden pro Tag meditiert oder gechantet wird, oder andere Rituale aus verschiedenen Traditionen praktiziert werden. Also eine größere Gemeinschaft, so daß wir uns gut abwechseln können. Aufgrund meiner Ökotradition gehört natürlich relative Selbstversorgung und einfaches Leben auch dazu, durchaus unter Einbeziehung neuer Erfindungen wie z.B. Nutzung Freier Energie ... 

tpk: Was sind für Dich die Vorzüge vom Leben in Gemeinschaften?
Karl-Heinz: Konsequentes ökologisches Leben ist nur in größerer Gemeinschaft oder in einem lebendigen Dorf zu schaffen. Denn für eine relative Selbstversorgung brauch es viele Berufe: GärtnerInnen, Landwirte, HandwerkerInnen, HeilerInnen, Menschen die sich liebevoll um Kinder, behinderte oder ältere Menschen kümmern, Kulturschaffende...  Und natürlich für die individuelle Weiterentwicklung ist es gut, schneller und ehrlicher als üblich Feedback zu erhalten und bei Bedarf Anregungen, auch von Therapeuten...  In Gemeinschaften gibt es meist Erfahrungen mit neuen Kommunikationsformen und Konfliktlösungsmethoden. Und fast alle Gemeinschaften sind offen für Experimente mit neuen Entscheidungsfindungsverfahren, z.B. dem Konsensprinzip. Früher, auch bei meiner Zeit bei den Grünen, kannte ich nur das Mehrheitsprinzip. Aber Demokratie ist: Zwei Wölfe und ein Schaf unterhalten sich darüber, was es als nächstes zu fressen gibt... Wir haben das Konsensprinzip (welches ich in der Friedensbewegung der 80er Jahre kennenlernte) um die spirituelle Dimension ergänzt. Damit wir uns nicht gemeisam irren.

tpk: Wie funktioniert das Konsensprinzip?
Karl-Heinz: Wichtig ist die Grundhaltung: Die andern wollen mir nix Böses. Im Gegenteil: jeder Mensch hat viele Kenntnisse und Erfahrungen und alle Beteiligten freuen sich, daß er/sie das einbringt. Daraus entsteht dann was gemeinsames Besseres, als wenn nur wenige etwas entscheiden. Auch am Ende des Konsensprozesses müssen nicht alle der gleichen Meinung sein, aber es gibt eine gemeinsame Entscheidung. Wie der Prozeß funktioniert, wird leider fast nirgends gelehrt, eigentlich wär das Stoff für die Grundschule. Denn es bedarf schon einiger Übung, am besten in eine Gemeinschaft oder Initiative einsteigen, die das Konsensprinzip schon gut lebt (kann ich vermitteln). Oder einen Kurs bei Christoph Besemer in Freiburg buchen, zu Gruppen reist er auch hin. Das ist seit 30 Jahren der beste deutschsprachige Experte für Konsens und Konfliktlösung. Er hat auch wichtige Teile beim Konsens-Handbuch mitgeschrieben, welches über meinen Buchversand günstig zu bekommen ist. 

tpk: Das Leben in Gemeinschaften ist ja nicht immer alles easy und Sonnenschein - wo Menschen sind, menschelt es in aller Regel. Welche Ansätze, das Zusammenleben zu regeln, haben sich für Dich bewährt?
Karl-Heinz: U.a. die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Rosenberg und die einfachen schnellen Übungen von Phyllis Krystal, die Sabine schon vor 16 Jahren in unsere Gemeinschaft eingebracht hat. V.a. die Maibaum-Übung, in der wir uns im Kreis visuell mit dem Höheren Selbst verbinden und dann dem H.S. eine Frage stellen, zur Entscheidungsfindung oder Konfliktlösung. Du kannst es auch "Wahrnehmen der Inneren Stimme" nennen. Wenn wir am Anfang der Übung alle von unseren Egogedanken loslassen, kommen wir meist auf die gleiche Antwort oder die Antworten ergänzen sich.  Sabine und ich haben als Paar noch zusätzlich ein Versöhnungsritual: Wir setzen uns nebeneinander, beten laut mit geschlossenen Augen (jeder bittet um Hilfe zur Überwindung der eigenen Macken), dann öffnen wir die Augen und umarmen uns. So sind wir meist nach Minuten, spätestens nach ein paar Stunden raus aus dem Konflikt.   

Und wir beginnen den Tag mit Mantra-Gesang-Tanz, was sich meist mit Gelassenheit und Achtsamkeit auf den Tag auswirkt. Alles natürlich freiwillig. Aber wenn wir unsere Rituale nicht machen, merken wir manchmal, das was fehlt. Ich komm dann auch mal ins wütende Schreien... aber da wir uns schon lange kennen, wissen ich und die andern, daß meine Wut wieder schnell vergeht. Diese Vertrautheit ist mit ein Grund, daß ich große Gemeinschaften / Dörfer immer unterteilen würde in Kleingruppen. 

tpk: Worüber ich mich immer wundere: Wenn man neu in einer Beziehung ist, ganz gleich welcher Art, ist man nett, tolerant, gut drauf, und findet dementsprechend in fast jeder Situation eine Lösung. Ist man länger zusammen, kann es leicht zäh und kompliziert werden und man scheitert am Schluss an der berüchtigten Zahnpastatube. Woran liegt das Deiner Meinung?
Karl-Heinz: Die kompakteste Antwort gibt Scott Peck in seinem Buch "Gemeinschaftsbildung": Die 4 Phasen Pseudogemeinschaft (Verliebtheit), Chaos (Streit), Leere (loslassen der Erwartungen) und authentische (reife) Gemeinschaft sind für alle Beziehungen und Gemeinschaften typisch. In der Verliebtheitsphase blendet man/frau die Unterschiede aus. Aber wenn die Verliebtheit nachläßt, möchte man den andern von seinen Vorstellungen überzeugen und die Macken des andern ändern. Das funktioniert natürlich nicht, es kommt zum Streit und Cohousing / Ökodorf / Kommune / Ashramleider oft zur Trennung bzw. die Gemeinschaft löst sich schon in der Planung auf. Der wichtigste Punkt ist: Wenn man diese 4 Phasen kennt, fällt es leichter, dran zu bleiben. Jeder muß erst mal seine Erwartungen loslassen, aus der Leere (am besten in Meditation oder ähnlicher Ruhe wie beim Wandern), können einem dann Ideen kommen für Synergien. Also die Grundlage für echte Gemeinschaft.

tpk: Du hattest am Anfang des Interviews gesagt, dass Du Beratungen und Seminare zur Orientierung in Sachen Gemeinschaften anbietest. Was gibt es noch für Möglichkeiten, sich über Gemeinschaften zu informieren?
Karl-Heinz: Wer weder Beratung noch Seminar braucht, kann sich auch autodidaktisch mit Hilfe meiner Infopakete ins Thema einarbeiten. Oder zu den von Sabine und mir seit 1997 organisierten Gemeinschaften-Festivals kommen, immer Anfang August und über Sylvester in schön gelegenen Gemeinschaften bei Frankfurt/Main, dies Jahr 5.-11.August + 28.Dezember bis 1.Januar. Um auf dem laufenden zu bleiben, kann mein kostenloser Mail-Rundbrief abonniert werden, der ca. alle 2-3 Wochen erscheint.

tpk:  Lieber Karl-Heinz, vielen Dank für dieses Interview.
Karl-Heinz: Ich danke auch und wünsche Dir Gottes Segen für Dein Team

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