Aus der Energie des Herzens

Kürzlich durfte ich an Familienaufstellungen mit Sabine Niehaus in Melle teilnehmen. Mich berührte dabei besonders das Gefühl von Geborgenheit und Zu-Hause-Sein, das auf diesen Seminaren sehr klar präsent war. Offensichtlich ging es den anderen Kursteilnehmern genauso wie mir, und so konnten wir Kursteilnehmer in den Familienaufstellungen in einem liebevoll geschützten Rahmen unsere teilweise sehr herausfordenden und anspruchsvollen Rollen übernehmen... (ein Seminarbericht ist hier im Spirituellen Portal zu finden). Wie ist Sabine zu ihrer Aufgabe gekommen, was ist das Besondere an ihrer Form der Familienaufstellung und welche Vision hat sie? Das sind die Fragen, die in mir auftauchten und denen ich in diesem Interview mit ihr nachgehe.

Birgit: Liebe Sabine, das Familienstellen ist eine Arbeit, die Dir auf den Leib geschneidert zu sein scheint und Du sagst selber, dass Du es als Gnade empfindest, diese Tätigkeit ausüben zu dürfen. Wie bist Du selber damit in Berührung gekommen? Sabine Niehaus: Vor vielen Jahren befand ich mich selbst in einer schweren persönlichen Krise. Alles im Außen schien in Ordnung zu sein, aber meine Seele forderte vehement nach Aufmerksamkeit. Etwas in mir war nur noch traurig. In unzähligen Seminaren begann ich, mich diesem traurigen Teil in mir zuzuwenden. Das Lebensgefühl wurde leichter, aber immer noch fehlte etwas. Durch einen Freund kam ich zum ersten Mal mit dem Familienaufstellen in Berührung. Ich konnte nicht glauben, was ich dort erlebte, doch es ergriff mich total: Meine erste eigene Aufstellung hatte unglaubliche Auswirkungen auf mein Leben und ich begann mich mit Literatur von B. Hellinger zu beschäftigen. Fasziniert von seinen Erkenntnissen im Zusammenhang von Systemen und ihren Ordnungen suchte ich lange nach einem geeigneten Ausbildungsangebot für systemische Therapie. Diese dreijährige Ausbildung hat meine Sichtweise auf das Leben komplett verändert und erweitert. Das, was noch fehlte, hatte ich nun gefunden. Allerdings schien mir die Vorgehensweise manchmal etwas zu streng, obwohl sie im Ergebnis immer stimmte. Heute habe ich für mich einen ganz eigenen und guten Weg gefunden, die systemische Arbeit mit der emotionalen Ebene der Herzöffnung zu verbinden, so dass in den Seminaren die Energie von Liebe sehr hautnah für die Teilnehmer zu spüren ist. Birgit: Die systemische Arbeit mit der Ebenen der Herzöffnung zu verbinden scheint Deine eigene einzigartige und authentische Art der Familienaufstellung zu sein. Vielleicht magst Du uns darüber noch etwas mehr mitteilen? Mich interessieret z.B.: Wie ist diese Form der Aufstellungsarbeit für Dich entstanden? Worauf kommt es Dir ganz persönlich bei dieser Art der Familienaufstellung an? Sabine: Lange bevor ich die Ausbildung zur Systemtherapeutin gemacht habe, besuchte ich viele Seminare, die sich mit dem Energiefeld der Liebe, der Öffnung des Herzens und somit der Öffnung für ein befreites Leben beschäftigten. Es war wie eine Offenbarung für mich, zu erkennen, wo ich mich selbst begrenzte, bewertete und mich in meinem "gemütlichen Elend" gefangen hielt. Dieser emotionalen Arbeit widmete ich mich viele Jahre und dennoch schien noch etwas Entscheidenes zu fehlen. Durch das Erlernen und Verstehen der Ordnungen der Liebe, wie Hellinger sie genannt hat, schloss sich dieser Kreis. Die unzähligen Aufstellungen, die ich erlebte, erschienen mir oft sehr nüchtern und kalt angeleitet, obwohl das Prozedre ja sehr emotional für die Stellvertreter ist und sehr tief in das System desjenigen, der aufstellt, hineinwirkt. Ich spürte, dass es  als Aufstellungsleiter mehr braucht, als bestimmte Dynamiken zu erkennen. So war es mir von Anfang an ein Anliegen, den Rahmen liebevoll zu gestalten, die Stellvertreter, die ja Enormes auf sich nehmen, zu würdigen und die einzelnen Schritte in einer Aufstellung möglichst transparent zu machen, so dass der Aufstellende auch "mitkommen" kann. Eine Aufstellung mutet uns in vielerlei Hinsicht zu, über Grenzen zu gehen und Altes loszulassen. Da ist es nach meinem Herzensgefühl mehr als unterstützend, wenn die Atmosphäre liebevoll und achtsam ist. Birgit: Ja, ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Du das Familienstellen transparent, sehr liebevoll und herzlich machst. Es ist eine sehr delikate Arbeit, der Du Dich widmest und die Dich in eine große Verantwortung stellt. Das bekommst Du - aus meiner Sicht - wirklich gut hin. Was ist Dein Anliegen, Deine Vision, der Du mit Deinem spirituellen Angebot folgst? Du bietest ja neben den Familienaufstestellungen auch noch andere Aktivitäten an. Sabine: Das Energiefeld auf der Erde verändert sich spürbar und in rasantem Tempo. Für viele Menschen eröffnen sich neue Bewusstseinswege und bringen Veränderung und auch Irritation mit sich. Wir alle sind aufgefordert, unsere Herzen zu öffnen, um die Herausforderungen unseres Lebens annehmen zu können. Gerade jetzt ist es unglaublich wichtig, immer wieder Räume und Möglichkeiten zu schaffen, in denen ein Energiefeld von Liebe in uns und somit um uns herum entsteht. Die Kraft der Liebe bewirkt Wunder der Heilung und Befreiung. Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, dass viele Menschen erfahren, dass, wenn sie aus der Energie ihres Herzens leben und wirken, sich ihr gesamtes Umfeld verändert. Frieden entsteht im eigenen Herzen und wirkt fort  im Herzen der gesamten Menschheit. Am 28. Dezember biete ich einen Tag des Erlebens an. Gemeinsam wollen wir ein "Energiefeld der Liebe" entstehen lassen  und in die Welt tragen. Durch verschiedenste Übungen und Erfahrungen wird jeder Teilnehmer seinen ganz individuellen Weg beschreiten können. Jeder ist willkommen. Man braucht keine spirituelle Vorerfahrung. Es reichen Offenheit und Neugier. Ich freue mich sehr auf diesen Tag. Birgit: Danke Dir für dieses Interview. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du mit Deinem Tun viele Menschen erreichst und berührst. ...und einen für alle erfüllenden Tag des Erlebens am Ende dieses Jahres. P.S. Sabines Termine sind auf ihrer Info-Seite hier im Spirituellen Portal zu finden.